Das Fastenspeisessen, zu dem der Ratsch-Katl-Fanclub am Sonntag
ins Hirschlinger Vereinsheim, zum wiederholten Male einlud, war wieder
voller Erfolg. Der Besucherstrom riss den ganzen Tag über nicht ab,
so dass die zahlreichen Maultaschen, Fingernudeln oder Reiberdatschi mit
leckeren Beilagen, reißenden Absatz fanden. Das finanzielle Ergebnis
wird - der Reinerlös kommt verschiedenen Behinderteneinrichtungen
zugute - wird ebenfalls alle Rekorde schlagen. Zur Kaffeezeit trat die
Ratsch-Katl, alias Ingrid Prebeck auf, die wie immer, viel über die
örtlichen Geschehnisse zu berichten wusste.
Der Ratsch-Katl-Fanclub erbrachte wiederum eine enorme Leistung, um
die Vielzahl der Gäste mit den leckeren Fastenspeisen zu verwöhnen.
Das Team fand aber bei zahlreichen Helfern Unterstützung, die sich
ebenfalls unentgeltlich in den Dienst der guten Sache stellen. Der erste
Boom stellte sich am Sonntag um die Mittagszeit ein, da viele Fans von
Maultaschen und Co, ins Hirschlinger Vereinsheim zum Fastenspeisessen kamen.
Die Ortsvereine von Hirschling tragen nicht unwesentlich zum finanziellen
Erfolg des mittlerweile traditionellen Fastenspeisessen bei, da für
den Ratsch-Katl-Fanclub keine Betriebskosten für die Nutzung des Vereinsheimes
anfallen. Einem besonderen Dank gebührt aber auch Matthias und Christa
Dreier, die den Ratsch-Katl-Fanclub ebenfalls nach Kräften unterstützen.
Zur Kaffeezeit trat die Ratsch-Katl auf und Ingrid Prebeck servierte den
Gästen neben Kaffee und Kuchen eine Reihe Ohrenschmankerln. Der erste
Adressat des milden Spottes der Ratsch-Katl war Geiselhörings dritter
Bürgermeister Harry Büttner, der vor kurzem in eine arge Verlegenheit
geriet. Bei einer Gratulationstermin zu einem 80. Geburtstag sah er sich
drei Damen gegenüber, da er leider nicht wusste, wem er jetzt zum
Geburtstag gratulieren sollte, gratulierte er kurzerhand allen dreien.
Dem Geburtstagskind ist es aber nicht anders ergangen und erkannte den
dritten Bürgermeister ihrer Stadt ebenfalls nicht. Die Abnehmwette
von Bürgermeister Bernhard Krempl und seinem Stellvertreter Erwin
Kammermeier nahm die Ratsch-Katl ebenfalls auf Korn, sie mutmaßte,
dass Kammermeier sich bei der ersten Wiegung, die Taschen voll mit dem
Erlös aus dem Blumenfelderkassen gestopft habe. Pfarrer Edmund lege
auf seine Frisur und seine Figur großen Wert, wusste die Ratsch-Katl
zu berichten, die ab jetzt ein Wörterbuch in die Kirche mitnimmt.
Vor kurzem habe ihr der Herr Pfarrer, als sie gähnen musste, empfohlen
früher ins Bett zu gehen, da dies dem "Teint" schade. Dies könne
doch ihrer Schönheit doch nichts anhaben, gab sich die Ratsch-Katl
selbstbewusst. Der Röntgenblick, der Pfarrer Bock nachgesagt werde,
eigne sich weniger als Diagnosemethode, würde sich aber beim Einschecken
am Münchner Flughaben als vorteilhaft erweisen. Die Ratsch-Katl fiel
auf eine Anzeige, die verspricht: "Nehme Ihren Alten Zahlung", da habe
sie sofort ihren Mann generalüberholen lassen, aber leider war dieses
Modell derzeit nicht gefragt. Das Versprechen von einem Mann für eine
"heiße Nacht" entpuppte sich als das Auflegen einer Wärmflasche,
ließ die Ratsch-Katl die Gäste an einem kürzlich erlebten
Fiasko teilhaben. Pfarrer Bock sei auf dem Schnäppchenzug aufgesprungen,
überall werden die Kunden mit Punkten und Prozenten gelockt, so dass
es jetzt bei ihm die Online Beichte gebe. Für jede Beichte gebe es
Punkte, für die man sich ein Vergehen aussuchen dürfe, wusste
die Ratsch-Katl zu berichten. Eine Wallermesse ist keine Messe, die für
die Waller gelesen wird, sondern eine Ausstellung, auf der es alles rund
um diesen Fisch gibt, musste die Ratsch-Katl eine Freundin über ihren
Irrtum aufklären. Eine Bewerbung eines Hirschlingers zu "Bauer sucht
Frau", habe die Filmwelt auf dem Plan gerufen, da aufgrund des großen
Junggesellenanteils hier ein größeres Problem herrsche. "Hirschling
sucht Frau" könne ein neuer Dauerbrenner werden. Der neuen Urnenwand
auf dem Friedhof in Perkam wies die Ratsch-Katl gleich eine ganz andere
Bestimmung zu: als Schließfächer für die Kopfbedeckungen
von Pfarrer Bock, der so für Beerdigungen jederzeit die richtige Kopfbedeckung
parat hat. Die Ratsch-Katl verpackte, zur Unterhaltung der Gäste,
wieder eine Menge an Ereignissen in ihre Spottrede.
(Text by Elisabeth Ammer)
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