Flurbegehnung auf Einladung des BBV
am 11. April
 


Die produktionstechnische Beratung in Bayern wurde neu organisiert. Informierten vor Jahren noch die Mitarbeiter der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die Landwirte über pflanzenbauliche Besonderheiten und gaben Pflanzenschutzempfehlungen ab, so übernimmt diesen Part nun der Erzeugerring (ER) Niederbayern für pflanzliche Produkte. Die erste Felderbegehung in Niederbayern in diesem Jahr fand am Donnerstagabend in Hirschling statt, BBV Ortsobmann Rudolf Haslbeck lud hierzu ein und konnte eine große Resonanz verzeichnen. 

ER Berater Michael Huber informierte die Landwirte über die Besonderheiten in diesem Frühjahr, da die Vegetation ungewöhnlich spät einsetzt. Die Sonne fehlte den ganzen Winter über, im Grunde schon seit November, rief Michael Huber in Erinnerung. Das Schoßen der Pflanzen hänge von der Tageslänge ab und die vorhergesagten wärmeren Temperaturen lassen ein schnelles Wachstum befürchten. Bei schnellem Wachstum der Wintergerste entstehe weiches Pflanzengewebe, so dass die Gefahr, dass das Getreide ins Lager gehe, erhöht sei, wies der Berater hin. Dieser Aspekt sei besonders im Auge zu behalten und entsprechende pflanzenbauliche Maßnahmen zu treffen. Starre Empfehlungen gebe es nicht, in erster Linie entscheiden die Witterungseinflüsse über die notwendigen Maßnahmen, wie Michael Huber hinwies. 

Lange Phasen mit wassergesättigten Boden haben insbesondere die Winterweizenbestände beeinflusst. In diesem Jahr trete zudem das Phänomen auf, dass spät gesäte Winterweizenbestände kaum eine Bestockung aufweisen. Durch die Zunahme des Tageslänge gehen die Weizenpflanzen verstärkt ins Längenwachstum, so dass alle pflanzenbaulichen Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Bestockung zu fördern, stellte Michael Huber nachdrücklich fest. 
 
 
 

Bild und Text by: Elisabeth Ammer

 


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